Born To Fight
» Links zum Artikel |
![]() |
Original Titel Kerd Ma Lui Kinostart 03.08.2006 Genre Action Erscheinungsjahr 2005 Land Thailand Verleih 3L |
Regie Phanna Rittikrai Autor Phanna Rittikrai/ Thanapat Taweesuk ... Laufzeit 96 Minuten FSK ab 18 Jahren Hauptdarsteller Noppol Gomarachun Suntisuk Phromsiri Dan Chupong Piyapong Piw-on |
Menschliche Spezial-Effekte
INHALT
Spezialpolizist Deaw (Dan Chupong) gelingt es bei einem groß angelegten Drogeneinsatz, den Drogenbaron General Yang gefangen zu nehmen. Deaw muss aber auch mit ansehen, wie sein großes Vorbild bei dem Einsatz getötet wird. Desillusioniert zieht Deaw sich zurück und schließt sich seiner Schwester und einer Gruppe von Elitesportlern an, die zu einem großen Wohltätigkeitsfest an der Grenze zu Burma reisen. Die ländliche Idylle lässt Deaw wieder aufblühen – bis die Guerillatruppe des ruchlosen Lor Fai im Dorf einfällt und droht, alle Einwohner zu Töten und eine Nuklear-Rakete auf Bangkok zu schießen, wenn General Yang nicht wieder freigelassen wird. Deaw und den Sportlern ist klar: Sie müssen handeln, wenn nicht tausende von Unschuldigen sterben sollen. Ein heroischer Kampf beginnt...
KRITIK
Damit das Publikum nicht sofort beim Anfang des Abspanns das Kino verlässt, lassen sich Filmemacher zunehmend neue Methoden einfallen, um dem Zuschauer auch die sogenannten Credits schmackhaft zu machen. In Komödien sind während des Abspanns häufig die "Outtakes" zu sehen, jene Szenen, die während des Drehs wegen Lachanfällen oder Versprechern schiefgelaufen sind. Immer häufiger überraschen Regisseure auch mit einer ganzen Szene nach Ende des Abspanns, wohl eher als Belohnung für die Zuschauer, die bis zum Ende sitzen geblieben sind. Im thailändischen Action-Movie "Born to Fight" sehen wir nach Ende des Films "Outtakes" der etwas anderen Art: Die Stunts der wichtigsten Kampf-Szenen werden präsentiert und dabei fällt auf: Zwar fallen die Schauspieler (die ihre Stunts ausnahmslos selbst bewerkstelligten) am Ende auf Matten, ansonsten unterscheiden sich die Dreharbeiten aber erschreckend wenig von dem, was wir im Film zu sehen bekommen – und nach jedem Stunt rennen die Filmemacher aufgeregt zu den Schauspielern, um zu sehen, ob diese überhaupt noch leben.
Regisseur Panna Rittikrai ist dafür bekannt, dass er seine Filme genau so dreht, wie sie später gezeigt werden sollen – er hat das ehrgeizige Ziel, nichts nachbearbeiten zu müssen oder gar mit Computer-Technik aufzumotzen. "Born to Fight" ist für den fleißigen Thailänder (Panna hat an über hundert Filmen mitgearbeitet) eine Herzensangelegenheit, ist es doch das Remake seines eigenen Low-Budget-Debuts aus den 80er Jahren. Nachdem er zuletzt als Stunt-Koordinator bei der interessanten Produktion "Ong-Bak" mitgearbeitet hat, mutet sein neuer Film insgesamt aber eher merkwürdig an. Das liegt vor allem an den konsequenten Übertreibungen, die sich durch den Film ziehen. Spätestens als unsere Helden beginnen, ihre jeweiligen Sportgeräte im Kampf einzusetzen und ein Terrorist mit einem Fußball auf über hundert Meter Entfernung außer Gefecht gesetzt wird, lässt sich das Geschehen nur noch schwer ernst nehmen. In "Born to Fight" wird konsequent übertrieben: Vom Weltuntergangs-Szenario, über den pathetischen Geisel-Aufstand zu den Klängen der thailändischen Nationalhymne, bis zum fast einstündigen Showdown mit einem unglaublichen Verschleiß an Menschenleben bleibt dem Publikum nichts erspart.
Jener Showdown ist für Action-Liebhaber Panna natürlich das Herzstück des Films und unterhält auf seine Weise. Das Grundprinzip des Regisseurs völlig "trickfrei" zu drehen, entfaltet hier tatsächlich eine Wirkung. Während in Hollywood die Action-Szenen mittlerweile nicht mehr ohne Kamera-Tricks und schnelle Schnitte auskommen, entwickelt sich die Geschwindigkeit in "Born to Fight" – wie in vielen asiatischen Filmen – einzig und allein aus der Geschwindigkeit der Darsteller, die Kamera bleibt stets ruhig und nüchtern. Die teilweise auffallend altmodische Schnitt-Technik stört zwar manchmal, ist aber wesentlich sympathischer als die bereits erwähnten Hollywood-Spezialeffekte. Und auf eine nicht minder sympathische Art beruhigt uns der Regisseur schließlich auch, was die Sicherheit seiner Darsteller angeht: "Bis heute ist in 25 Jahren bei keinem meiner Filme ein Mensch gestorben. Alle Beteiligten sind noch quicklebendig.", sagt Panna Rittikrai. Na dann sind wir ja beruhigt.
FAZIT
Fans von asiatischen Low-Budget Action-Movies kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, für alle anderen bietet der Film aber nicht viel Neues, höchstens auf dem Gebiet der Kuriositäten. "Born to Fight" ist größtenteils einfach nur als Slapstick zu genießen, die Story ist so übertrieben wie belanglos und lediglich Rahmen für eine schier endlose Martial-Arts-Schlacht, die zumindest mit einigen originellen Ideen aufwartet, insgesamt aber nicht überzeugen kann.
Von Till Kadritzke

KRITIK

Regisseur Panna Rittikrai ist dafür bekannt, dass er seine Filme genau so dreht, wie sie später gezeigt werden sollen – er hat das ehrgeizige Ziel, nichts nachbearbeiten zu müssen oder gar mit Computer-Technik aufzumotzen. "Born to Fight" ist für den fleißigen Thailänder (Panna hat an über hundert Filmen mitgearbeitet) eine Herzensangelegenheit, ist es doch das Remake seines eigenen Low-Budget-Debuts aus den 80er Jahren. Nachdem er zuletzt als Stunt-Koordinator bei der interessanten Produktion "Ong-Bak" mitgearbeitet hat, mutet sein neuer Film insgesamt aber eher merkwürdig an. Das liegt vor allem an den konsequenten Übertreibungen, die sich durch den Film ziehen. Spätestens als unsere Helden beginnen, ihre jeweiligen Sportgeräte im Kampf einzusetzen und ein Terrorist mit einem Fußball auf über hundert Meter Entfernung außer Gefecht gesetzt wird, lässt sich das Geschehen nur noch schwer ernst nehmen. In "Born to Fight" wird konsequent übertrieben: Vom Weltuntergangs-Szenario, über den pathetischen Geisel-Aufstand zu den Klängen der thailändischen Nationalhymne, bis zum fast einstündigen Showdown mit einem unglaublichen Verschleiß an Menschenleben bleibt dem Publikum nichts erspart.

FAZIT

Von Till Kadritzke
« Zurück zur Übersicht